Am 27.1. war wieder einmal Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Natürlich ist auch mal wieder Zeitzeuge Marcel Reich-Ranicki aufgetreten und hat eine Rede vor dem Bundestag gehalten. Und natürlich waren unsere Abgeordneten auch sehr bedrückt darüber. In diesem Zusammenhang wurde eine Studie bekannt, wonach jeder 5. Deutsche Auschwitz nicht kennt. Hierin zeigt sich, dass die Zeit gekommen ist, uns nicht mehr die Taten unserer Vorfahren - so schlimm sie auch waren - vorzuhalten. Und Gott sei Dank sind wir in einer Phase des Friedens aufgewachsen, wie es sie bisher in der deutschen Geschichte noch nicht gegeben hat.
Dieses Vergessen und Loslassen ist doch ganz natürlich. Wir sollten uns lieber darum kümmern, dass der Frieden in Europa und auf der Welt erhalten bleibt. Auch wenn unsere Regierung alles dagegen tut (Angriffskriege in Afghanistan, bald vielleicht Iran und Waffenlieferungen an zweifelhafte Länder).
In einer weiteren Studie wurde offenbart, dass 20 % der Deutschen "latent antisemitisch" sind. Dies kann auch als Zeichen der Ablehnung der Täterrolle gedeutet werden, zumindest von den 80% der Deutschen, die wissen was Auschwitz war. Dies zeigt aber auch die Ablehnung vieler Deutscher gegen den Staat Israel, der eine Gewalt und Unruhe in den mittleren Osten bringt, wie es kaum ein anderes Land tut. In soweit sollte diese Studien vorallem Anlass zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen im mittleren Osten geben.
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