Dienstag, 23. Oktober 2012

Zum Antisemitismus-Bericht des Bundestags

In der vergangenen Woche wurde der Antisemitismusbericht des deutschen Bundestages bekannt. Ein Fazit des Berichtes sagt, dass „latent antisemitische Einstellungen“, also Denkmuster, die sich nicht in Straftaten äußern, „in erheblichem Umfang“ bis „in die Mitte der Gesellschaft“ verankert sind. Wissenschaftler und Fachleute, die den Bericht erarbeitet haben, konstatieren dass es diesen latenten Antisemitismus bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung gebe. Dabei beziehen Sie sich allerdings nicht auf eigene Erhebungen, sondern beziehen sich im Bericht auf „die einschlägigen Untersuchungen“, die „von bis zu 20 Prozent der Bevölkerung“ sprechen. Und weiter heißt es dort: „Aus alledem ergibt sich, dass Aussagen wie „15 Prozent der Deutschen sind antisemitisch". 
Dies muss dennoch hinterfragt werden. Heutzutage wird vielen Sachen der Stempel des Antisemitismus aufgedrückt. So meinte zum Beispiel Charlotte Knobloch, dass das Kölner Beschneidungsurteil antisemitisch. Vor einem Jahr wurde von ihr auch Gerwald Claus-Brunner (Piratenpartei) als Antisemit denunziiert. Es scheint mittlerweile so, dass "jüdische Lobbyisten" wie Charlotte Knobloch oder Hendryk M. Broder sogar in neutralen oder rechtsstaatlichen Handlungen eine Israelfeindlichkeit erblicken.
Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Israel ein Unrechtsstaat ist und Kritik nicht nur nötig, sondern sehr wichtig ist. Deutsche Politiker sind damit allerdings, mit Blick auf die deutsche Vergangenheit, sehr sparsam.
So wurden zum Beispiel der Gazastreifen auf "Diät" gesetzt. Israels Militärs haben sich extra Gedanken gemacht, wie sie die Leute möglichst doll hungern lassen können, ohne die Kriterien für Unterernährung zu erfüllen.
The Israeli military made precise calculations of Gaza's daily calorie needs to avoid malnutrition during a blockade imposed on the Palestinian territory between 2007 and mid-2010, according to files the defence ministry released on Wednesday under a court order.
Und eine Kritik, an solch einem Verhalten ist nicht nur berechtigt, sondern sogar notwendig. Und wenn man sagt, "Israel ist eine Gefahr für den Weltfrieden" dann ist das kein Antisemitismus, sondern eine zutreffende Tatsache. So wird in Israel diskutiert, ob eine Atmosphären-Zündung einer Atombombe über dem Iran nicht die beste Lösung sei. Und wenn deutsche Politiker diese riesige Gefahr nicht wahrhaben wollen, dann sind sie verblendet oder einfach nur dumm.

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